Kritiker
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Professor am 14.06.2009 19:42 (Ergaenzung)
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Ich würde das selbe machen, was auch jeden Tag mache, denn die Kunst des bewussten Existierens, von vielen Homo sapiens fälschlicherweise auch als "des Lebens" genannt, besteht darin, jeden Tag als den letzten wahrzunehmen. Denkt mal darüber nach, wenn ihr das nächste mal (hoffentlich) aufwacht... :) |
Denker
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gaertner am 17.06.2009 19:57 (Kommentar)
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Wenn ich wüßte, der heutige Tag ist mein letzter Tag, dann würde ich sicherlich anders mit den verbleibenden Stunden umgehen, als wenn ich dies eben nicht wüßte, vollkommen unabhängig ob ich nun mein bisheriges Leben als "bewußtes Existieren" bezeichnen würde oder eben "nur so vor mich hingelebt hätte". Es gibt schließlich einen "Alltag", dieser "Alltag" würde allein schon durch das Wissen vollkommen geändert, eben zu einem "Nicht-Alltag". Beispiele: Ich würde sicherlich nicht mehr die nächsten 12 Stunden für die nächste Dilpomprüfung in 2 Wochen lernen, mich nicht mehr 3 Std. für Konzertkarten in 2 Monaten anstellen, auch wäre ich sicherlich nicht sonderlich schockiert wenn ich merke, mein Pass läuft vor (geplamtem) Urlaub in 2 Tagen ab,... Änderungen über Änderungen wären zumindest bei mir die Folge... |
Kritiker
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Professor am 21.06.2009 01:10 (Kommentar)
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Es ist klar, dass ich nicht Dinge vorbereiten würde, die irgendwann in der Zukunft liegen... dieser Fall ist doch irgendwie banal nicht? Trotzdem würde ich meinen Tag nicht grossartig ändern, weder Abschied feiern, noch verrückte Dinge tun, die ich immer tun wollte oder sonst was. Meditieren oder zumindest in sich gehen und in gewisser Weise in sich gehen und Abschied nehmen von dieser materiellen Welt wäre vielleicht eine Option, wenn einem schon gegönnt ist, zu wissen wann man sie verlassen wird. Und zum Thema was der Otto-Normal-Homosapiens glaubt: ich denke er glaubt garnichts, ca. 90% denken garnicht darüber nach, 5% haben waage Vorstellung, aber verdrängen es und die anderen 5% machen sich vielleicht intensviver Gedanken darüber. Die Prozentangaben müssen so natürlich nicht stimmen, aber ich denke so in die Richtung geht das, eher wird der untere Teil Richtung 100% gehen. Die meisten Menschen haben Angst vor dem Tod und die wenigsten begreifen ihn. |
Denker
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gaertner am 21.06.2009 11:22 (Kommentar)
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Klar, es gibt viele unterschiedliche Menschen, viele unterschiedliche Einstellungen zum Leben, auch zum Thema Abschied nehmen. Persönlich glaube ich, werden wir (final) erst erfahren wie wir als Individuum reagieren wenn wir vor diesem "Tor" stehen. Da ich auch hier noch nicht stand, habe ich auch nur eine Vermutung, eine vage Vorstellung hiervon. Ehrlich gesagt, keine Ahnung was ich machen würd. Eine von mir sehr geehrte & geliebte alte Dame hatte uns alle eingeladen, wir haben gemeinsam schöne, unbeschwerte Stunden miteinander verbracht.... (nun eine ganz! große Pause) Jesus hat im Bewustsein dessen, was vor Ihm stand eine "Abschiedsfeier" erlebt, sich dann in den Hain zurückgezogen um zu meditieren, so stehts geschrieben. .... Ja, ich teile Professors Meinung, viele Menschen leben mit einem bewustsein, die auch ich als "eher in den Tag hinein", leben, bezeichnen würde ... aber zu sagen, sie denken deswegen "garnichts", das halte ich schon ein wenig für angemessen. Selbst wenn 90% "garnicht darüber nachdenken", dann gilt es (eben wir als die 10% bewusten) reinweg zu konstatieren, das der "Otto-Normal-Homo Sapiens" eben ein tendenziell, oder sogar überwiegend "wenig reflektierendes" Wesen ist. Und was tun wir nun mit dieser Erkenntnis, welchen Schluß wollen wir (.... aus der Kritik der reinen Vernunft?... ) hieraus ziehen?
Ja, auch glaube ich, die meisten Meschen habe Angst vor dem Tod. Dieser "Abschied" ist ja ein sicheres Ende, zumindest einer Daseinsform, Bewustseinsform. Aber, "Angst vor dem Tod" wäre sicherlich ein eigenes Thema wert. |
Kritiker
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Professor am 21.06.2009 17:53 (Kommentar)
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Gerade weil sie Angst haben, sich näher mit dem Thema Tod zu beschäftigen, verdrängen viele Menschen die Tatsache, das ihr Leben endlich ist, und dann Leben sie, wie du sagst, "in den Tag hinein". Andere kommen garnicht auf den Gedanken, darüber nachzudenken... Ich bin mit meinem relativ geringer Alter leider schon mehrmals mit dem Tod in meiner nächster Umgebung konfrontiert worden. Diese, sicherlich keine schönen, Erfahrungen haben mich unheimlich bereichert. Ich kann sagen, daß ich die Welt um mich herum jetzt anders, viel tiefer, verstehe.
Natürlich wünsche ich niemandem meine Erfahrungen zu machen, damit er/sie auf dieses "Nachdenken" erst einmal gebracht wird. Aber ich befüworte eben dieses "bewusste Existieren". Leider kenne ich viele Menschen, auch aus meinem Umkreis, die z.B. durch den Tod eines nahen Angehörigen nicht auf die Idee kamen, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen. |
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