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Weihnachten ![]() von Stefan8000 aus der Kategorie Gedicht - Leben, Erfahrungen ![]() |
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Weihnachten Dezember, Heiliger Abend. Sie rennt, rennt in den Wald. Tiefer und tiefer. Er ist schon wieder betrunken heimgekommen, wieder zieren Striemen ihren Rücken. Ihr Auge, blau. Am Himmel der Mond, eine dünne, schmale Sichel. Wenig ist zu sehen, fast dunkel die Umgebung. Die Panik treibt sie weiter, Panik vor ihm, Angst, dass er ihr folgt. Aber er kommt nicht. Hat er aufgegeben? Sie setzt sich auf den Boden. Es ist kalt. So kalt. Noch gab es keinen Schnee. Wo er bleibt? Sie ruht sich aus und lauscht. Nichts. Nur die Nacht ist zu hören. Sie friert, denkt an die Angst, Was soll sie machen? Zurück? Nein, niemals. Zitternd beobachtet sie den Mond. Dort wäre es schön, bei den Sternen, in der Ewigkeit. Einer von ihnen zu sein. Frei, ohne Sorgen. Langsam wird sie müde. Sieht im Dämmerlicht ein Reh. Es läuft zu ihr, schnuppert neugierig. Sie ist ruhig, lächelt, entspannt sich. Beide schauen sich in die Augen, bis es sich neben sie legt und schläft. Beschützt, geborgen, schläft auch sie ein. In Frieden. Der Tag beginnt, es schneit, zum ersten Mal in diesem Winter. Weisser Schnee, fällt auf ihren toten Körper, bedeckt ihn langsam. Das Reh ist gegangen. Ihr letzter Blick ist glücklich. Leer aber glücklich, nach langer Zeit. Die Sonne geht auf. vertreibt den Morgennebel. Wenn man genau hinsieht ist da ein kleiner Stern. Neben ihr. Er strahlt. |