Elfenzauber
(Themen: Lebensfreude, Tod/Trauer, Vergänglichkeit, Zukunft)
Um der schönen Stunden, die vergangen,
Liebende und Lachende, sie so begangen,
ist das Herz dem Trauernden gar schwer.
Ungute Geister des Gestern ziehen umher.
Nächtliche schattenhafte Talgründe, Kälte,
dem Verlorenen ist es Platz seiner Zelte.
Verschwenderisch der Faltenwurf der Schatten,
gewohnte Stille, um des Entsagen Gestatten.
Da weckt, so geglaubt, man schlief,
Musik, so fröhlich und doch ganz tief.
Und spricht ein Elfenkind - steh auf!
Spüre den zersprühten Tau, komm,lauf!
Singender Worte: Komm zum Tanze her,
vergiß das Trauern und das Tränenmeer!
Frei sind wir Elfen, ohne Erdensorgen,
Eurem Kummer und Leid nicht geborgen!
Leicht wie der Sinn geht unser Fuß,
und beschwingt der Freundschaft Kuß.
Nimm sie an, diese zauberhaften Stunden,
sei frei und nicht ans Erdensein gebunden.
Denn welkend geht alles in Erdes Schoß,
blühend und bunt es war, es ist dies Los.
Schwing Dich über sanfte Wolken hin,
leichtfüssig und rein in des Elfensinn.
Sollst alles heiter und gelassen seh'n,
Anfänge und Enden im Blüh'n und Vergeh'n.
Verschwende die Zeit fürs Traurigsein nicht mehr,
vieles wird immer so sein und bleiben wie bisher.
Steigst dennoch wieder hinab zur dunklen Nacht,
Düsternis hat nicht mehr zerstörerische Macht.
Elfenkinder breiten ihre Daunen aus, so weich,
Zauberhafte Träume sie Dir schenken aus ihrem Reich.