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Nachdekliches Fremdwerk
von Blauerozean aus der Kategorie Geschichte - Nachdenkliches, Ernstes

Geschichten
Keine Ordnerbeschreibung vorhanden.
Erstellt:    03.08.2004 00:00
Geändert: 04.06.2005 16:44
3054 Lesungen, 3.4KB

..Sie beschloss, ihm eine Geschichte zu erzählen. Er sollte sich vorstellen,
dass er bei einem Wettbewerb folgenden Preis gewonnen hätte:
Jeden Morgen würde ihm bei einer Bank ein Konto mit 86 400 Dollar zur Verfügung stehen.
Doch wie jedes Spiel hatte auch dieses seine Regeln.

"Die erste Regel ist, dass dir alles, was du im Laufe des Tages nicht ausgegeben hast,
wieder weggenommen wird, du kannst nicht schummeln,
du kannst das Geld nicht auf ein anderes Konto überweisen,
du kannst es nur ausgeben.
Aber jeden Morgen, wenn du erwachst, eröffnet die Bank für dich
ein neues Konto mit neuen 86 400 Dollar für den kommenden Tag.

Zweite Regel: Die Bank kann das Spiel ohne Vorwarnung beenden,
zu jedwedem Zeitpunkt kann sie dir sagen, dass es vorbei ist,
dass sie das Konto schließt und du kein neues mehr bekommen wirst.
Was würdest du tun?"

Er verstand nicht so recht.

"Dabei ist es ganz einfach, es ist ein Spiel.
Jeden Morgen beim Aufwachen bekommst du 86 400 Dollar, mit der einzigen Auflage,
dass du sie im Laufe des Tages ausgeben und das übrige Geld, wenn du zu Bett gehst,
wieder zurückgeben musst. Aber dieses Geschenk des Himmels oder dieses Spiel
kann jeden Moment zu Ende sein, verstehst du?
Die Frage ist jetzt: Was würdest du mit so einem Geschenk tun?"

Er antwortete, ohne nachzudenken, dass er jeden Dollar dafür verwenden würde,
sich selbst und den Menschen, die er liebte, eine Freude zu machen.
Mit jedem Cent, den er von der magischen Bank erhielte, würde er sein Leben
und das der Menschen in seiner Umgebung verschönern.

"Auch das von Leuten, die ich nicht kenne, ganz gewiß, denn ich kann mir nicht vorstellen,
dass ich es schaffen würde, allein für mich und meine Freunde 86 400 Dollar pro Tag auszugeben.
Aber worauf willst du hinaus?"

"Wir alle haben so eine magische Bank" erwiderte Lauren, "es ist die Zeit!
Das Füllhorn der Sekunden, die verstreichen! Jeden Morgen, wenn wir aufwachen,
bekommen wir 86 400 Sekunden Leben für den Tag, und wenn wir am Abend einschlafen,
wird uns die übrige Zeit nicht gutgeschrieben. Was wir an diesem Tag nicht gelebt haben ist verloren,
gestern ist vergangen. Jeden Morgen beginnt der Zauber von neuem,
aber die Bank kann unser Konto zu jeder Zeit ohne Vorwarnung auflösen:
Das Leben kann jeden Moment zu Ende sein.
Was machen wir also aus unseren 86 400 täglichen Sekunden?
Sind sie nicht viel mehr wert als die gleiche Menge Dollars?"

Seit ihrem Unfall wurde ihr jeden Tag aufs neue bewusst,
wie wenige Menschen den Wert der Zeit zu bemessen und zu schätzen verstanden.
Und sie erzählte ihm das Fazit ihrer Geschichte:

"Du möchtest begreifen, was ein Jahr Leben bedeutet:
Frag einen Studenten, der gerade durch sein Examen gefallen ist.

Was ein Monat Leben bedeutet: Frag eine Mutter, die eine Frühgeburt hatte und
darauf wartet, ihr Kind heil und gesund in die Arme schließen zu können.

Eine Woche: Befrage einen Mann, der in einer Fabrik oder
in einem Bergwerk arbeitet, um seine Familie zu ernähren.

Ein Tag: Frag zwei Verliebte, die das nächste Wiedersehen nicht erwarten können.

Eine Sekunde: Sie dir den Gesichtsausdruck eines Menschen an,
der eben um ein Haar einem Autounfall entronnen ist.

Und der Bruchteil einer Sekunde: Frag einen Sportler,
der bei den Olympischen Spielen Silber gewonnen hat
und nicht Gold, wofür er jahrelang trainiert hat."

(von Marc Levy aus.... Solange du da bist)
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Deuter            
NoUseForANameGirl am 27.01.2005 09:13 (Kommentar)    3  
NoUseForANameGirl
schöne geschichte..

das stimmt das die meisten menshcne einfach leben ohne nachzudenken wie viel das leben bedeutet
Deuter            
lornwolf am 10.06.2007 14:30 (Kommentar)    3  
lornwolf
wem die Zeit wegläuft vermag ihren Wert zu erkennen...


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