Leben von Sphaere aus der Kategorie Freier Text - Leben |
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Hat jemand den gestrigen Film im Ersten gesehn? "Angsthasen" hieß er, wo zwei Patienten verwechselt werden und einer nur noch Monate zu leben hat. - Sehr interessant, die Tragikkomödie. Nicht zu versauern und sich grämen, dadurch vieleicht noch kränker werden. - Warum beginnt einer erst dann zu leben, wenn er gesagt bekommt, daß er noch soundso lange zu leben hat? - Warum nicht jeden Tag leben, als wär`s der letzte? Bewußter leben und das Leben in vollen Zügen genießen! - Da ist meine Nichte (21J.), die Leukämie hatte - sie macht mich bald zur Tante. - Da ist ein guter Freund, der Hautkrebs hatte und sich trotzdem gern in die Sonne packt. - Warum fragt man sich, rauchen die Leute, die Lungenkrebs oder vergleichsweise anderes mit den Luftwegen haben? - Warum gilt ein trockener Alkoholiker als "geheilt", wenn er haufenweise Schulden hat und sich seine Gesundheit u.a. kaputt gemacht hat? - Warum sagt ein Spastiker, der im Rollstuhl sitzen muß und mich gern kennengelernt hätte - daß er mich nicht verletzen wollte!, weil ich nicht sagen kann, ob ich das kann? Was haben wir schon für Probleme? Geht es uns nicht noch am Besten? Ich verdränge, mich mit dem Tod auseinander zu setzen. Doch es kann einen jederzeit treffen! Er gehört zum Leben dazu. Zu sagen: "Ich möchte auch so leben können!" - ohne sich jetzt `ne totbringende Krankheit oder ein tiefes schwarzes Loch zu wünschen ... Bewußter mit seinem Leben umzugeh`n, ist jedem gegeben - und das wünsche ich jedem Einzelnen! Und letztendlich hat derjenige, der unter einer Angstphobie litt, sie besiegt. Dazu gehört es einer Menge Mut und Kraft, sich dem entgegen zu stellen. "Die Liebe geht über den Tod hinaus!" wurde so treffend gesagt. Was ist schon Leben, ohne geliebt zu haben? |