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Tageszeiten - Nacht Eigenwerk
von Professor aus der Kategorie Freier Text - Welt, Umwelt

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Texte
Diverse Texte, Zitate und Artikel über Liebe
Erstellt:    09.07.2004 00:00
Geändert: 14.07.2006 16:17
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.. soeben ging ich durch die Strassen. Es ist Sommer, ein wenig kühl, und ein frischer Wind weht um die Bäume. Und es ist Nacht.

Als ich nach Hause lief, erfasste mich ein Gefühl, dass ich bis daher nie so intensiv kannte. Ich sah zum Himmel hoch - er war dunkel, nicht schwarz, sondern dunkelblau, dieses bedrohliche Blau. Darunter waren die Bäume, die noch dunkler aussahen, wie des Himmels Stützen oder Wachen. Und gleichzeitig dieser Duft in der Luft, es roch schon fast betäubend. Der Wind streichelte mein Gesicht. In diesem Moment war ich glücklich und voller Energie. Es war schön und gleichzeitig beängstigend, dieses Gefühl, fast so als würde man Fliegen.

Ich erinnerte mich, vor einigen Jahren war ich im Urlaub. Spät nachts wollte ich und meine Kumpels schwimmen gehen, wir fanden es aufregend und als eine kleine Mutprobe. Genauso wehte damals dieser Wind, und genauso dunkel und bedrohlich war der Himmel, und darunter die Unendlichkeit des Wassers, die alles in sich aufnahm. Dieses Gefühl der Angst, wenn die Lichter ganz klein werden und man hätte den Eindruck sich auslösen zu können - und die Einsamkeit, absolute Stille.

Ich kam meinem Haus immer näher und wurde immer ruhiger. Ich verstand es. Die Nacht ruft in uns Menschen etwas Instinktives vor, die Angst vor Dunkelheit und die Gefahr, die durch diese ausgeht ist in uns fest verankert. Objekte und Umgebung erscheint uns in der Dunkelheit viel bedrohlicher. Aber gleichzeitig sind wir von der Nacht fasziniert, sie birgt Unbekanntes und Geheimnisvolles in sich, und die Gefahr, die von ihr ausgeht übt einen Reiz auf uns aus. Die Nacht ist die Zeit der Ruhe, der Intimität, der Entdeckung und der Angst. Sie vereint eine vielzahl an menschlichen Gefühlen in sich und lässt daraus neue entstehen. Und das ist wofür ich die Nacht liebe.

Carpe Noctem.
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