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Meine erste bewusste Entscheidung  von Hundefluesterer aus der Kategorie Freier Text - Persönliches - Selbsterlebtes |
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Es ist im Sommer, Juni oder Juli, spät am Nachmittag Ich schaue aus meinem offenen Kinderzimmerfenster, dritter Stock, Plattenbau. Meine Mutter ist über mich gebeugt. Fast erdrückt sie mich, mit ihren großen Brüsten. Unten spielt eine Katze im hohen Gras. Meine Mutter sagt: (auf badisch) „Do una isch`d Katz, wilsch dera net dein Schnulle gewa? Schmeiß en doch oifach nuna.“ Ich überlege. Ja, Ich tue es. Eine Handbewegung, und mein Schnuller liegt im Gras. Ein bisschen bin ich schon enttäuscht, dass die Katze sich nicht einmal darum schert. Für mich war es immerhin ein Opfer. Aber egal, der Schritt ist gemacht. Noch mehr ist meine Mutter erstaunt. Sie hatte nicht damit gerechnet dass ich so handle. Vielleicht hatte sie nicht einmal damit gerechnet, dass ich überhaupt verstehe. Sofort hat sie ein schlechtes Gewissen. Das wollte sie nicht. Sie rennt hinunter, sucht und findet den Schnuller im Gras. Sie bringt ihn mir wieder, wäscht ihn natürlich vorher ab. Kauft mir einen neuen, in einer anderen Farbe. Aber ich nehme nie wieder einen Schnuller in den Mund. Ich habe eine Entscheidung getroffen. Konsequent. Meine Mutter hat das nicht verstanden. Viele hinterher auch nicht. | ||||||||||
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