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Blutmond (inklusive Tippfehler ;-) ) Eigenwerk
von Alfi aus der Kategorie Geschichte - Verrückt, Absurd, Surreal

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Primärverzeichnis von Alfi
Erstellt:    03.01.2007 01:04 1815 Lesungen, 8.0KB

Blutmond
eine Kurzgeschichte von Samuel Ruby


Eine Weile rolle ich mich im Bett herum, ich ziehe die Decke über meinen Kopf, halte die augen geschlossen, doch es hilft nichts auch das kleinste geräusch höre ich, auch die tiefste Dunkelheit mag nicht so bleiben, und selbst der Geruch des Kissens ist ein Reiz der Sinne, und so tue ich die Augen auf. Schade ich hätte gerne noch geschlafen es ist mitten in der Nacht. Ich liege eine Weile stumm in meinem Bett unter der Dachschräge, der Mond scheint herein, hell wie in jeder Nacht um den Vollmond herum, dabei war dieser nichtmal heute, er würde noch kommen es würde noch heller noch schlimmer werden. Ich hätte mir einen Vorhang besorgen sollen, oder eine schwarze Folie das Fenster zu überkleben oder sonstwas. Eigentlich müsste ich fit sein am Morgen, und der beginnt früh für mich, doch ich war nun wach, und so würde der Tag und die Arbeit wohl unerträglich lang. Ich starre aus dem Fenster, die Hoffnung wieder einzuschlafen wenn ich die Reflektion der Sterne in dieser so klaren Nacht auf dem Glas beobachte noch nicht aufgegeben. Fast hätte sie sich bewahrheitet, doch dann als ich schon etwas dämmerig, noch einmal nach draussen blickte, sah ich es, ich dachte mir erst nichts dabei,..was solle schon sein, sicher nur eine Einbildung vor Müdigkeit, viel hatte ich ohnehin nicht geschlafen der Tage. Doch das Bild es war da in meinem Geist, es brannte sich tiefer und tiefer, näher und näher, heran an Gedanken die es niemals erreichen sollte, und so schlug ich mit einem tiefen Atemzug die Augen wieder auf. Da war nichts, doch mein Blick lies sich nicht mehr abwenden, ich beobachtete die Stelle eine ganze Weile, irgendwo zwischen der Hoffnung einer Einbildung und der nicht völlig dem Wahnsinn verfallen zu sein. Minute um Minute verging und je mehr es wurden desto gnadenloser zogen sie sich hin desto genauer wurde das Gefühl und so war ich mir nicht sicher als es geschah, hatte ich es gesehen oder nur so gehofft es zu sehen. Ichblinzelte, einmal zweimal dreimal....da war es wieder. Es kam wieder und wieder, und so lag ich da uns sah zu, sah zu wie der Mond blutete. Tropfen um Tropfen schien an seiner Oberfläche entlang zu rollen und schlieslich sich in die Länge zu ziehen und Richtung Erde zu fallen. Immer wieder und wieder und nach einer Weile begann jeder der Tropfen eine Rote Spur auf dem Mond zu hinterlassen. So färbte der Mond sich langsam etwas rot in einem seltsam verworrenen Streifenmuster. Der Mond kleidet sich neu und weint bittere Tränen, ich habe den Verstand verloren und mein weit entrückter Geist peinigt mich mit einer Farce des Mondes, dachte ich bei mir. Was mag das wohl ausgelöst haben? Der viele Stress? Der Mangel an Zuneigung? Die Einsamkeit? Irgendwelche Medikamente? Ein Strahlenexperiment des Staates? Hätte man mich vor dieser Nacht gefragt jedem hätte ich gesagt, würde mir soetwas passieren, ich wäre starr vor Angst, am Ende würde ich wohl so dem Wahnsinn verfallen das ich Selbstmord begehe, doch jetzt weis ich es besser, denn Heute stand ich nach dem ich einige Zeit dem wirren Spiel der Tropfen zusah einfach auf und zog mir etwas an. Ich schwinge mich in meine feinste Stoffhose, und meinen Pulli mit dem provokantesten Slogan, ziehe die Stiefel fest zu und Stecke Geldbörse und Pistole ein. Die Zeiten sind schlimm geworden jedes Jahr schlimmer die letzten Jahre, kommt ein kleiner Bandit für den in unserer Welt kein Platz mehr ist, erlöst man ihn von seinem Leid sind es zwei zückt man schon die Börse und zahlt in der Hoffnung auf das eigene Leben. Durch die Wohnungstür hinaus die Treppe hinunter poltere ich Stufe um Stufe, die Schrauben in den Schuhen poltern auf der steinernen Treppe. Mag sein das ich jeden Nachbarn wecke doch ich renne schneller und schneller, noch sind es einige Stockwerke vor mir. Ich sehe die Tür sie steht offen, es ist eine Glastür, mit einem Gitter durchzogen das Glas in einer Stahlumrandung bricht sich das Licht mit einem roten Schimmer darin. Es lenktmich kurz ab, ich stolpere, taumle, fliege, wohl waren mir meine eigenen Füsse im weg, und so schlage ichdie Arme noch schützend vor dem Gesicht zusammen. Ich spüre den Aufprall an dem Rahmen der Tür kaum, doch warum auch immer das so ist, ich weis der sturz war hart, als ich Schwierigkeiten habe aufzustehen. Ich lehne mich kurz an dann wanke ich nach draussen, durch den Vorgarten links und rechts ein Baum ich sehe kaum etwas, weiter an den Zaun, durch das Tor, auf dem Gehsteig bleibe ich stehen. Einen Moment schliese ich die Augen überlege noch. Was ist wenn ich mich täusche? Wenn ich nun nach oben sehe und das einzige was mich anlacht ist mein Wahn, doch der Mond ist wie immer? Meine Lieder lösen sich voneinander doch ich betrachte nur den Boden, ich wage es einfach nicht, doch dann auf der anderen Strassenseite, steht eine Frau, auf dem Arm einen hässlichen kleinen Hund, ihr Blick geht zum Himmel. Ein Auto biegt um die Kurve kommt schnell heran, zu schnell für diese Gegend wie die meisten, es ist aber auch nicht klug heir langsam zu fahren. Ein dumpfes Klonk, es ist in das Schlagloch gefahren nicht weit von dem Haus in dem ich lebe entfernt, doch es bleibt stehen, es rührt sich nicht. Ich betrachte den Wagen und folge den Blicken des Fahrers, und so sehe nun doch auch ich wieder in den Himmel und sehe es vor mir was alle erstaunt. Der Mond ist fast komplett in einen roten Schimmer gehült, und immernoch tropft sein Blut. Mehr und mehr Leute sammeln sich starren gen Sternenzelt und mehr als nur manch einer schreit. Mein Nachbar im Bademantel das hätte ich nicht sehen wollen, die dicke drei Stock unter mir, die Kinder verstecken sich hinter ihr. Die Hunde heulen die Ungläubigen stottern, und in manche fährt wie in mich die Ruhe ein. Ein Streifen noch weiss ziert den Mond wie ein Band als der letzte Tropfen zu rollen beginnt eben die Streifen zu verdecken. Ganz langsam zieht er seine Bahn als gäbe er jedem Zeit zu denke, als schreie er dich wütend an, Tu es jetzt die Zeit ist da! Mein Nachbar der alte Sack, denke ich, und ziehe die Waffe ich schies ihm ins Kreuz fünf mal um sicher zu gehen. Ich lasse die Pistole fallen und kann es selbst nicht ganz verstehen, doch dennoch kaum einer wendet seinen Blick weg vom Angesicht des blutroten Mondes. Das Mädel steht dort von zwei Stock unter mir, besprizt mit dem Blut des Nachbars, richtet sich ihr Blick doch nur nach oben, sie steht da ganz Gedankenverloren, als wäre sie völlig allein. Ich gehe zu ihr hinüber und nehme sie in den Arm, sie erschrickt ein wenig dann lächelt sie mich an. Das ist die Strafe der Götter, des Gottes des Himmels oder einfach nur so, dämmert es mir. Sie nickt leicht und sieht mich an, ja aber siehst du die Sterne die leuchten alle noch, doch der Mensch starrt nur auf das Blut, niemand hier starrt die Sterne an niemand ausser mir. Ich sehe mich um, ich glaube sie hat Recht, und wenn dem so ist dann wird es wohl sein, wie wir es alle als Kinder gehört. Dann geschieht woran in dieser Zeit wo Totscchlag und Krieg, Geld und Macht, Leid und Krankheit das einzige zu sein scheinen was die Nachrichten füllt, keiner mehr geglaubt hat. Die die reinen Herzens sind, die verschont der Mond, woran sie auch glauben und wer sie auch sind. Was ist es, dass das Urteil spricht, wer hält dort Gericht. Was du auch glaubst es ist völlig egal, denn am Ende zählt es nicht. Am Ende zählt nur wer du warst und kein winziges bischen warum. Ich drehe mich kurz mein Blick schweift über alle und ich hoffe sie wissen das auch, ich hoffe sie sehen wenn das Ende kommt, warum es so sein muss. Ich hoffe sie sehen zum Mond hinauf und wissen warum es sie trifft. Ich weis es und trete den Alten Sack nocheinmal eine rein, und dann breite ich die Arme aus und empfange den Regen aus Blut der auf dieser Welt hinwegspülen wird was das Leben nicht mehr verdient. So endet es hier bei uns, auf einem Stern in dieser Galaxie, und keiner weis wer oder was es war, nur das es nichts falsches war. Nun ihr da draussen schaut auf eure Welt, und sagt mir ist es viel besser? Oder ist es gar schlimmer liegt sie schon in Trümmern? Dann nehmt euch in acht und ändert es schnell damit euer Mond nicht zu bluten beginnt.
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