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Zuhören Fremdwerk
von Shekinah aus der Kategorie Freier Text - Leben

Geschreibsel
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Erstellt:    04.07.2006 13:28
Geändert: 12.03.2008 23:06
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Zuhören



Wenn ich dich bitte, mir zuzuhören und du anfängst, mir Ratschläge zu geben, hast du nicht das getan, worum ich dich gebeten habe.

Wenn ich dich bitte, mir zuzuhören, und du fängst an, mir zu erklären, wie ich fühlen und nicht fühlen soll, so trampelt du auf meinem Gefühlen herum.

Wenn ich dich bitte, mir zuzuhören, und du glaubst, meine Probleme lösen zu müssen, verhältst du dich mir gegenüber schlecht.

Ich bitte dich nur, mir zuzuhören, nicht zu reden oder zu handeln, nur mich anzuhören.

Ratschlag ist billig.

Ich bin nicht hilflos, eher entmutigt oder unsicher, aber nicht hilflos. Ich kann für mich selbst handeln. Wenn du etwas für mich tust, das ich für mich selbst tun kann und auch tun sollte, trägst du eher zu meiner Angst und Unzulänglichkeit bei. Aber wenn du es als einfache Tatsache ansiehst, dass ich gerade das fühle, was ich fühle, gleichgültig, wie unvernünftig es ist, dann kann ich aufhören, dich überzeugen zu müssen und kann mich eher damit befassen, was hinter den Gefühlen steckt... und wenn das klar ist, sind die Antworten auch klar und ich brauche keine Ratschläge.

Gefühle, die irrational erscheinen, machen einen Sinn, wenn wir verstehen, was hinter ihnen steckt. Das ist der Grund, warum Gebete manchmal bei einigen Menschen funktionieren, weil die Höhere Macht keine Ratschläge gibt oder versucht, Dinge zu reparieren, sondern nur zuhört und dich deine eigenen Erfahrungen machen lässt.

So, bitte, höre mir nur zu, und wenn du etwas erzählen möchtest, warte bis du dran bist und dann werde ich dir zuhören.
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Kritiker            
flirtfalter am 02.02.2007 16:09 (Kommentar)    6    1  
flirtfalter
Ja, wir alle sprechen und können verstehen, wenn es uns geschenkt ist. Manche können das nicht aber sie verstehen viel mehr und anders. Nicht was gesagt wird, ist entscheidend, sondern was empfangen wird. Dabei ist es wichtig wie etwas und wann, bzw. wozu etwas gesagt wird. Auch sagt man/frau, dass diese Worte aus dem Herzen gesprochen waren. Manche meinen, dass Worte sie befreit haben. Oft sind die Worte und Gedanken so unverbindlich an der Oberfläche der allgemeinen Gesprächsebene dahingesagt worden.
Schmerzen, egal wie empfunden, lassen uns nach innen versinken in den tiefen Grund unserer Seele. Nein, es ist kein Abgrund, sondern manchmal ein fremdes Land, so still und alles so klar. Weil wir uns fürchten vor uns selber. Wenn wir doch erkennen könnten, wie klein wir selber in uns selbst sind, dann wäre der Egoismus und all' der gesellschaftliche Schrott und Unrat kein so großes Hinderniss mehr. So bauen wir leider schon in der Kindheit ein Fundament der Lüge auf. Dieses Gebäude schreckt uns in späteren Jahren. Wie können wir diese Angst, die wir gemeinsam mit unseren Nächsten, Freunden/Innen und den Verwandten sowie Vertrauten mutig bekämpft hattten, abschwächen. Ist nicht die Versicherung, die geplante Sicherheit die Angst vor der ungewissen Zukunft. Wie ehrlich sind verwinte Kinder-Augen. Blicke sprechen mehr als viele Worte.
Wer die Armut kennen gelernt hat, weiß wie der Hunger aus den Augen spricht, braucht der noch Worte? Nein, er schaut dich an und sagt, warum hast du mir nicht gesagt, daß du Hunger hast. Du brauchst dich nicht vor mir schämen. Ich kenne diesen Schmerz sehr gut und kann ihn in deinen Augen lesen. Komm, setzt dich hin und sei mein Gast. Unvergeßliche Worte und Tränen der Dankbarkeit, ... weil du geliebt hast, ... weil du so warst, wie das Leben dich geprägt hatte, ... und du nicht vergessen hast, ... deshalb wirst du weit über deine Tod hinaus geliebt. Schweige meine Seele in mir, sei stille und suche die Ruhe. Schäme dich nicht der Tränen, ... weil du ihn geliebt hast, sondern frag dichob du es wert warst.
Kritiker            
flirtfalter am 02.02.2007 16:14 (Kommentar)    4    4  
flirtfalter
Ja, wir alle sprechen und können verstehen, wenn es uns geschenkt ist. Manche können das nicht aber sie verstehen viel mehr und anders. Nicht was gesagt wird, ist entscheidend, sondern was empfangen wird. Dabei ist es wichtig wie etwas und wann, bzw. wozu etwas gesagt wird. Auch sagt man/frau, dass diese Worte aus dem Herzen gesprochen waren. Manche meinen, dass Worte sie befreit haben. Oft sind die Worte und Gedanken so unverbindlich an der Oberfläche der allgemeinen Gesprächsebene dahingesagt worden.
Schmerzen, egal wie empfunden, lassen uns nach innen versinken in den tiefen Grund unserer Seele. Nein, es ist kein Abgrund, sondern manchmal ein fremdes Land, so still und alles so klar. Weil wir uns fürchten vor uns selber. Wenn wir doch erkennen könnten, wie klein wir selber in uns selbst sind, dann wäre der Egoismus und all' der gesellschaftliche Schrott und Unrat kein so großes Hinderniss mehr. So bauen wir leider schon in der Kindheit ein Fundament der Lüge auf. Dieses Gebäude schreckt uns in späteren Jahren. Wie können wir diese Angst, die wir gemeinsam mit unseren Nächsten, Freunden/Innen und den Verwandten sowie Vertrauten mutig bekämpft hattten, abschwächen. Ist nicht die Versicherung, die geplante Sicherheit die Angst vor der ungewissen Zukunft. Wie ehrlich sind verweinte Kinder-Augen. Blicke sprechen mehr als viele Worte.
Wer die Armut kennen gelernt hat, weiß wie der Hunger aus den Augen spricht, braucht der noch Worte? Nein, er schaut dich an und sagt, warum hast du mir nicht gesagt, daß du Hunger hast. Du brauchst dich nicht vor mir schämen. Ich kenne diesen Schmerz sehr gut und kann ihn in deinen Augen lesen. Komm, setzt dich hin und sei mein Gast. Unvergeßliche Worte und Tränen der Dankbarkeit, ... weil du geliebt hast, ... weil du so warst, wie das Leben dich geprägt hatte, ... und du nicht vergessen hast, ... deshalb wirst du weit über deine Tod hinaus geliebt. Schweige meine Seele in mir, sei stille und suche die Ruhe. Schäme dich nicht der Tränen, ... weil du ihn geliebt hast, sondern frag dich, ob du es wert warst.
Zensor            
ptrag am 14.09.2007 16:24 (Kommentar)    2    4  
ptrag
Ich würde gerne hören, was Du zu sagen hast. Vielleicht höre ich etwas, daß wichtiger ist als der Gedanke, den ich gerade habe.
Denker            
Sphaere am 14.09.2007 17:06 (Kommentar)    7  
Sphaere
Ich weiß genau, von was die Rede ist! ZUHÖREN ist die einzige Bitte! Kann man`s nicht, wird man mundtot, ja fast unmündig gemacht. Die Hilfe mag ja gut gemeint sein, doch helfen tut sie nicht! Man muß tatsächlich die Erfahrungen selber machen und dazu muß man einen gewähren lassen! Man muß sich selbst sein können!
Kritiker            
Waldstreichler am 15.09.2007 14:20 (Kommentar)    8  
Waldstreichler
Ich erlebe ZUHÖREN können und auch jemanden der MIR ZUHÖRT als Geschenk...
Jemand sagte mir mal RATSCHLÄGE sind auch SCHLÄGE, kann ich nur bestätigen und bin dankbar für jeden Moment des einfühlsamen liebevollen ZUHÖRENS durch andere...!!!
In der Isolation einer KLINIK lernst du in zehn Wochen sehr zu schätzen wenn jemand DIR zuhört und DU selbst zulassen kannst was andere DIR mitzuteilen haben...!!!


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