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der traum vom übers wasser laufen Eigenwerk
von xenid aus der Kategorie Geschichte - Lustiges, Satire

Texte
Texte, die mir zusagen und auch ein paar eigene.
Erstellt:    12.09.2005 00:00 2233 Lesungen, 3.0KB

der traum vom übers wasser laufen

ich kann nicht sagen von woher ich kam, und auch nicht wohin mein weg mich führte. was ich aber erzähle ist eine begebenheit, die sich mir unterwegs ereignete.

ich lief so des weges. das wetter war wunderbar zum laufen. ein kühler leichter wind nahm der sonne die drückende wärme. vor mir erblickte ich einen hölzernen steg, auf welchem ein vogel landete. quer zog sich ein silbern glänzendes band von west nach ost. je näher ich kam, desto breiter wurde es.
am steg angekommen setzte ich mich auf das hölzerne geländer und lauschte dem plätschern des wassers. die zeit verging, vögel kamen und flogen wieder davon, die sonne zog am himmel weiter. ich stellte mir die frage, ob denn hier überhaupt noch ein schiff fährt und leute über den fluß bringt. aber da ich zeit hatte und mir der ort gefiel, harrte ich weiter aus, aß ein stück brot und schaute den wellen zu.

mit einem male, fast wäre ich rückwärts das geländer herabgefallen, hörte ich eine stimme neben mir: "sei gegrüßt wanderer."
ich schaute mich um und traute meinen augen kaum, da kam ein mann flinken schrittes über das wasser gelaufen. nett lächelnd winkte er mir zu. erstaunt entgegnete ich: "seid gegrüßt, mein herr" und hob die hand zum gruß.

er stellte sich neben mich und meinte: "ja, ein schöner platz zum verweilen."
"da haben sie recht", meinte ich. "wann fährt denn hier das nächste schiff um die leute über den fluß zu bringen?", fragte ich ihn.
"och, das ist schon lange her seit hier ein schiff anlegte. seitdem hier alle über das wasser gehen können und der fährmann sich überflüssig vorkam, gibt es hier kein schiffsverkehr mehr. ihr wartet doch noch nicht lange hier, oder?"
"nun, einen halben tag sitze ich hier schon in erwartung eines bootes."
"haha, warum gehen sie nicht einfach zu fuß?" entgegnete lachend der mann.
ich lachte ebenfalls und antwortete: "weil mir die gabe über das wasser zu gehen nicht gegeben wurde."
"hm?" sagte nachdenklich der mann. "hier können das alle. probier es doch einfach mal. ich muß weiter. gott mit ihnen." und er ging zügigen schrittes in richtung aus welcher ich kam.

als er fort war, dachte ich mir: gut probier ichs eben. gesehen hab ich ja, wie dieser mann es getan hat und was kann schon passieren, außer ich bekomme nasse füße.
ich sprang vom steg und lief freudig aufs wasser zu. und als mein fuß das wasser berührte, spürte ich einen widerstand und ich lief weiter. ich lachte und dachte mir: das ist aber witzig, ein fluß der einen daumenbreit tief ist.

am anderen ufer angekommen, lachte ich über das verbringen eines halben tages in der annahme ich könne nicht weiter. ich beugte mich zum fluß hinunter um mir gesicht und hände zu waschen, um dann weiter zu ziehen.
doch als ich die hände ins wasser tauchte, stellte ich überraschend fest, daß sie schon bis zu den handgelenken ins wasser getaucht waren.

beschwingt und nachdenklich ging ich meines weges.
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